Sonntag, 3. April 2011

Sich selbst erfinden

Das Beste an der modernen Welt ist, dass man sich jederzeit selbst neu erfinden kann. Und das muss man auch.

Nun habe ich über ein Jahr hier nichts mehr geschrieben, weil der Widerhall fehlte. Doch heute habe ich den Entschluss gefasst, meine Gedanken wieder ins www zu pusten, in die Unendlichkeit, ohne auf Widerhall zu warten - denn schließlich biete ich ja genug Resonanzraum.

Zwischendurch habe ich übers Essen und Leben an sich laut nachgedacht auf der "krauthaus"-Seite, unsere vegetarischen Kochseite, die leider mangels Beteiligung auch eingeschlafen ist. Über sich selbst nachzudenken, ist ein wunderbarer Luxus, der mir jederzeit im (sehr unregelmäßig geführten) Tagebuch erhalten bleibt. Vielleicht hat jemand ähnliche oder ganz konträre Gedanken, so dass man in einen Dialog treten kann. Und hier kommt das "Sich selbst erfinden" zum Tragen.

In diesem Jahr 2010, das hier unausgefüllt bleibt, ist sehr viel geschehen und ich kann jetzt darauf zurückblicken mit dem Gefühl, große Schritte nach vorn gemacht zu haben. Wo ist eigentlich vorn? Ganz genau genommen habe ich große Schritte gemacht, in diverse Richtungen. Und statt vorn oder hinten tragen sie Namen wie Begeisterung, Ernüchterung, Verzweiflung, Mut usw.

Ganz klar ist: ich werde weitere Sabbatjahre nehmen. Die Droge Selbstbestimmung hat mich voll erwischt und ich lebe gerade auf (überschaubarem) Entzug. Weiterhin klar ist: ich muss mein Leben entrümpeln. Ausgerechnet ich! Noch unklar ist, wie sehr ich meine Geschäftsidee nutzen kann, um das schulische Leben auf eine tragbare Menge zu reduzieren. Zur Zeit ist es eher ein Klötzchen am Bein, aber das liegt an vielen Faktoren, z.B. daran, dass ich es noch nicht schaffe, die geeignete Zielgruppe anzusprechen.

Und so erfinde ich mich gelegentlich neu, derzeit als die Frau, die alles hinkriegt (man frage nicht, wie und in welcher Verfassung), und die, die immer noch dank ihrer guten (?) Erziehung es duldet, von eitlen alten Säcken an die Wand geredet zu werden und der Pflichterfüllung soviel Aufmerksamkeit zu schenken. Da tun sich doch Arbeitsfelder für 2011 auf! Mal sehen, wer ich am Ende diese Jahres bin, ich lasse es mich wissen, in diesem Blog.

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