Sonntag, 26. Februar 2012

It's magic

"Bürgertag" im neu eröffneten Städel. Ich sage zu meiner Freundin: "Und wenn uns das zu lange dauert, gehen wir einfach in ein anderes Museum."
Schlange, oh, auch noch um die Ecke, achduje, noch am Anbau entlang, na, ob das was wird ... Es wird. Die Schlange bewegt sich zügig - und reißt auch in den zweieinhalb Stunden, die wir im Städel verbringen, nicht ab. Kurze Einweisung vorm Eingang, Mantel an oder aus, nicht überm Arm, Tasche so herum und nicht anders, okay. Wir sind drin.
Treppe runter, Übergang zum Garten. Treppe runter, it's magic. Ist das schön! Alle haben darüber geschrieben und geredet, aber das muss man gesehen haben. Licht von oben, sanft, glühend, natürlich. Die Häuser in der Halle verstreut, einzelne Bilder erkenne ich wieder, und kann ihrer Anziehungskraft folgen, ihre Wohnräume betreten. "Beliebigkeit" wurde da auf HR2 erwähnt. Der Verdacht keimt auf, aber vielleicht hilft es, nicht alle "Sinn stiftenden" Texte an der Wand zu lesen, um ihn zu entkräften. Ich lasse die Werke auf mich wirken und genieße es, ihnen so nahe zu sein. Denn es entsteht Intimität in diesen Häusern, und die Bildauswahl ist dafür so entscheidend wie die Platzierung der Kunstwerke: Bilder an den Wänden, Skulpturen auf dem Boden, und das alles ohne "Abstandhalter".
Wie die Organisationsleitung es geschafft hat, so viele Leute durch das Städel zu schleusen, ohne dass man das Gefühl der Enge bekommt? Wie die Aufseher es schaffen, dem Chaos so ruhig und freundlich zu begegnen? Wurst, Hauptsache, es klappt. Vielen Dank für den schönen Nachmittag.